01.01.2023-31.01.2023

!!!!! Wir wünschen allen ein gutes und gesundes neues Jahr und vor allem auch viel Glück !!!!!

Für uns geht es direkt am Neujahrsmorgen Richtung Carriacou. Hier müssen wir bis 12:00h sein. Dann macht Immigration zu und wir müssten den Abend unter gelber Flagge liegen. Alles klappt. Am Montag, den 2.1. geht es direkt weiter nach Grenada. Gaby verträgt auch die lange Überfahrt ganz hervorragend. Vorbei an einem schönen 5-Master laufen wir in der Fort-Louis-Marina ein.

Die nächsten Tage lassen wir uns ein bisschen treiben und bereiten uns auf Trinidad vor. Am Freitag, den 6.1. geht es dann mit der ersten Maschine nach Port of Spain, der Hauptstadt von Trinidad und Tobago. Wir haben ein Haus gemietet, das fußläufig zum Queens Park Savannah liegt. Unser Mietwagen steht am Flughafen bereit und so steht spannenden Tagen nicht mehr im Weg.
Nachdem wir uns mit Lebensmitteln und Getränken versorgt haben, fahren wir noch in Richtung Ariapita Avenue. Hier sollen sich Bars und Restaurants aneinander reihen. Auch wir werden fündig.
Am nächsten Morgen fahren wir als erstes in den Süden der Insel. Eine Attraktion hier ist der Asphaltsee. Über eine Fläche von 40 ha erstreckt sich der See.


Wir erfahren alles über die Förderung von Asphalt. Von Interesse sind nur die harten Bestandteile. Diese werden mit Fräsen gelöst und gesammelt. Der zähflüssige Asphalt wir nicht abgebaut. Die Asphaltlinse zieht sich unterirdisch weit über das Abbaugebiet hinaus. Immer wieder kommt es zu Setzungen, bei denen ganze Straßen einsacken. Wir sehen einige dieser Schäden. Man kommt mit der Reparatur kaum nach.

Entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten fahren wir nun zurück in den Norden. Unser erster Halt ist ein Aussichtspunkt auf dem San Fernando Hil,l der einen schönen Weitblick über die gleichnamige Stadt gibt.

Der Tempel im Meer an Waterloo, auch bekannt als Sewdass Sadhu Shiva Mandir Temple wurde bereits 1947 errichtet und 1952 durch die Regierung abgerissen, da er auf staatlichem Coroni Gelände stand. Über 25 Jahre wurde der Tempel dann im Meer neu errichtet. In den 1990er Jahren unterstütze die Regierung die Fertigstellung des Tempels und auch die Pier wurde gebaut, über den man heute bequem zum Tempel kommt.


Zum Abschluss des Tages wollen wir noch eine Tour in die Mangroven machen. Hier gibt es all abendlich ein besonderes Schauspiel. Der rote Ibis kehrt in der Dämmerung zurück in die Mangroven, um dort die Nacht zu verbringen. Mit dem Boot geht es um 16:00 Uhr los und in den Mangroven können wir einige Tiere entdecken, verschiedene Vögel, Schlangen aber auch Krabben. Vom Ranger bekommen wir viele Information.




Rechtzeitig zur Dämmerung erreichen wir einen größeren See in den Mangroven und machen an einem der „Dalben“ fest. Vor einigen Jahren haben sich hier auch Flamingos angesiedelt, obschon sie hier nicht heimisch sind.

Und dann geht es los. Mehr und mehr Schwärme kommen angeflogen und lassen sich auf den Bäumen nieder. Immer mehr rote Flecken sind in den Bäumen zu erkennen. Auch Flamingos sehen wir fliegen, das erste Mal.


Auf dem Rückweg bekommen wir noch einen richtigen Regenschauer ab. Blöd, weil das Boot ja kein Dach hat. Aber schon wird von hinten eine riesige Plane nach vorne aufgespannt. Die halten wir solange über unseren Köpfen fest, bis der Schauer vorbei ist. So einfach kann es manchmal sein.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir heute in den Norden. Gaby und Uwe erkunden zu Fuß die Innenstadt von Port of Spain.


Wir versuchen in Richtung Urwald zu kommen, brechen aber auf halben Weg ab, da uns die Straße einfach zu schlecht wird. Zweimal haben wir schon aufgesetzt. Einen kleinen Wasserfall erreichen wir aber vorher.

Auf der Rückfahrt halten wir noch am Lady Youngs Lookout. Ein toller Blick über die Stadt, leider bewölkt.

Es ist Montag, der 9.1. und heute erwartet uns ein besonderes Highlight. Wir besuchen einen Kolibrigarten. Die Eigentümer haben den Garten entsprechend bepflanzt und überall Futterstellen mit Zuckerwasser hingehängt. Es gibt jede Menge Kolibris zu sehen, die Kleinen lassen sich aber nur schwer Fotografieren.

Von über 300 Kolibriarten sind auf Trinidad und Tobago 18 heimisch und hier im Garten sind es 17 Spezies. Eine Art gibt es nur auf Tobago.


Neben dem Wissen über Kolibries lernen wir auch noch eine Menge über die Amerindias, den Ureinwohner der Karibik. Ein tolles Erlebnis, dass wir nur empfehlen können. Auf dem Rückweg geraten wir in einen Schauer, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Straße steht Zentimeter hoch unter Wasser.

Eine Sehenswürdigkeit möchten wir uns noch anschauen, die Gasparee Caves. Entgegen unserer Erwartung gibt es aber keine Ausflugboote, mit denen man dorthin fahren kann, es gibt nur geführte Touren. Diese kann man bei der Island Property Owner Association buchen. Ab 10 Personen. Wir waren am Montag vor dem Kolibrigarten dort und konnten für heute, Dienstag, den 10.1. eine Tour buchen. Zahlen für 10, fahren mit 4 – aber immerhin kommen wir hin.


Am nächsten Morgen bringen wir Gaby und Uwe zum Flughafen. Heute geht Ihr Flug nach Tobago. Die letzten Tage ihres Urlaubes verbringen sie dort. Es waren tolle 3 Wochen mit den beiden und wir freuen uns, wenn sie wieder an Bord kommen. Wir haben noch 2 Tage und wollen ein bisschen durch die Stadt schlendern. Entlang des Parks stehen beindruckende Villen.


Die Wolkenkratzer in Downtown als auch der Eingang zu Chinatown lassen Großstadtflair aufkommen. Historisch bleibt noch die Holy Trinity Cathedral zu erwähnen, das älteste Bauwerk in Port of Spain aus dem Jahre 1823.


Dann ist auch unsere Zeit gekommen, und unser Flug geht zurück nach Grenada. Bereits am Samstag, den 14.1. ist das Wetter so günstig, dass wir uns entscheiden in einem Schlag nach Martinique durchzusegeln. Viertel vor sieben schmeißen wir die Leinen los und machen uns auf den Weg. Knappe 160 sm liegen vor uns und das meiste, der gut 31 Stunden können wir segeln. Anfangs unter voller Besegelung, bleibt zwischendurch nur die gereffte Genua stehen. Um 14:00h am nächsten Tag erreichen wir Le Marin. Zu spät zum Einklarieren verbringen wir die Nacht unter gelber Flagge.
Am nächsten Morgen beginnt die Arbeit. Der Kunststoffdieseltank, den wir vor einigen Jahren haben neu anfertigen lassen hat aufgrund eines Konstruktionsfehlers immer wieder geleckt. Wir haben bei InoxAlu in Martinique einen neuen bestellt. Leider hat auch unser Wassertank mittlerweile ein Leck, in den letzten 2 Wochen sind wir mehrfach in der Nacht durch den Bilgen Alarm geweckt worden.
Beides muss raus. Wir fangen beim Dieseltank an. Da wir nicht im Hafen sondern vor Anker liegen müssen wir aber zuvor das System so umbauen, dass wir zur Not den Motor auch ohne Tank aus dem Kanister fahren können. Tom baut einen Tankdeckel so um, dass Diesel aus dem Tank Kanister gesaugt werden kann, ohne, dass der offen steht und das ganze Schiff nach Diesel stinkt. Der Rücklauf wird Maß genau in die Entlüftung des Kanisters gebohrt. Die Lösung behalten wir für den Notfall, falls wieder mal ein Filter o.ä. verstopft ist.

Da wir den Dieseltank ja bereits mehrfach ein und ausgebaut hatten, geht der Rest ziemlich schnell und das Musterstück landet beim Schweißer.
Der Wassertank sitzt im Salon vor der Kombüse und sollte eigentlich ohne Probleme rausgehen. Eigentlich. Die Schlauchtülle zur Entnahme des Wassers ist so lang, dass sie ins Schott zwischen Kombüse und Salon reicht. Um die Tülle zu demontieren müssen wir in den Boden im Schrank unter der Spüle eine Revisionsöffnung einbringen. Mit dem Multitool wird es am nächsten Tag vollbracht. Dann lässt sich der Tank rauslupfen. Im Schiff sieht es aus wie bei Hempels.


6 Tage hat es gedauert bis beide Tanks ausgebaut und mit dem Dinghi zum Schweißer gebracht sind. Es lohnt sich nicht das Werkzeug aufzuräumen. Der Salon ist aufgrund unserer provisorischen Wasserversorgung ohnehin nicht nutzbar.

Nach einigen Tagen kommt zunächst der Dieseltank. Eine Nacht verbringt er zum Passivieren der Schweißnähte von innen noch an Deck, dann wird er wieder eingebaut.

Nachdem alle Leitungen wieder angeschlossen sind, wird der Tank gefüllt. Eine Schlauchschelle müssen wir noch tauschen, dann ist alles dicht. Am Dienstag, den 31.01. können wir auch den Wassertank wieder abholen. Unsere Abfahrt von Martinique verschiebt sich in den Februar.