01.05.2021 - 31.05.2021
Funchal ist mit ca. 110.000 Einwohnern die größte Stadt der Insel und gleichzeitig Hauptstadt der autonomen Region Madeira. Wir starten am „Fortaleza de Nossa Senhora da Conceição“ und spazieren entlang der Avenida do Mar.
Die Seilbahnstation, mit der man zum Monte fahren kann, um dann mit einem Korbschlitten wieder bergab zu kommen, ist leider noch geschlossen. Beim „Forte de Sao Tiago“, vor dem wir die ersten Tage vor Anker gelegen haben, biegen wir in die unterhalb des Marktes gelegene Altstadt ab. Bekannt sind diese Straßen durch ihre vielen kleinen Restaurants und die kunstvoll angemalten Türen.
Wir erreichen die Markthalle von Funchal, die an einer der Haupteinfallstrassen gelegen ist. Mitten in der Straße verläuft ein Levada. Bei den Levadas handelt es sich um künstlich angelegte Bewässerungssysteme, die Wasser für die Felder aus den Bergen in die Täler leiten. Madeira hat ca. 2000km Levadas, mit denen heute auch bereits 3 Kraftwerke betrieben werden.
Gegenüber der Markthalle beginnt die Avenida Arriga. In dieser Gegend gibt es Fußgängerzone mit kleinen Lokalen und Geschäften, große Banken und Hotels. Am Wochenende ist es hier richtig quirlig. Der anliegende Stadtpark lädt zum Verweilen ein.
Nach gut 3 Stunden erreichen wir wieder den Hafen und bereiten uns auf unsere morgige Abfahrt vor. Es gibt noch viel zu organisieren. Die beiden Pakete mit Ersatzteilen sind deutlich verspätet und immer noch nicht angekommen. Obschon uns die Marina versprochen hat die Pakete für uns anzunehmen, auch wenn unser Boot nicht vor Ort ist, lassen wir Bekannten in einer nahegelegenen Tauschschule Vollmachten da, damit sie die Pakete auslösen können. Nach einer Lagerfrist von 15 Tagen werden die Pakete sonst zurückgeschickt. Am Donnerstag, den 03.05. geht es los nach Quinta do Lorde. Mangels Wind wird motort. Im Rücken Funchal, geht es entlang der Küste Richtung Osten. Wir passieren den Flughafen, ein Teil der Landebahn steht auf hohen Pfeilern und ist quasi ins Meer gebaut. Diesen speziellen Ort sollen wir später noch genauer kennenlernen. Nach knapp 4 Stunden sind wir am Ziel, unsere „Dicke“ liegt gut vertäut in der Box.
Quinta do Lorde liegt da, wo der liebe Gott der Welt ein Zäpfchen geben würde. Unser Flieger geht am 6.Mai bereits um 6:00h in der Früh. Tags zuvor machen wir am Flughafen unseren Covid-Test und nehmen einen Leihwagen mit, wir wollen uns nicht darauf verlassen, dass wir morgen um 3:30 h ein Taxi bekommen. Nun noch die Formalitäten. Unser Flug geht über Lissabon, daher Einreiseanmeldung für Portugal und Deutschland. Mit der deutschen Seite klappt es nicht, die Tests lassen sich nicht hochladen. Beim RKI war um 18:00 nur noch der Sicherheitsdienst am Telefon, also – Mut zur Lücke. Am Morgen erreichen wir den Flughafen pünktlich und checken ein, nach ein bisschen Diskussion haben wir dann auch Plätze nebeneinander. Nach 5 Stunden Aufenthalt in Lissabon geht es weiter in Richtung Düsseldorf. Während des Aufenthalts erreichen wir die Hotline des RKI, die leider keine Lösung für unser Problem haben. Eigentlich sollte es funktionieren. Weitere 6 Versuche später, insgesamt sind wir jeder 12-mal angemeldet. Wir probieren es ein letztes Mal über das Handy. Hier ist Crome statt Edge installiert und plötzlich geht es. Testergebnisse sind hochgeladen. Gegen 16:45 Uhr erreichen wir Düsseldorf, greifen unser Gepäck und ziehen, vorbei an 10 Taschenbillard spielenden Zollbeamten in die Freiheit. Kontrolle der Einreiseanmeldung – Fehlanzeige. Durch einen leeren Flughafen geht es zum Leihwagen und dann weiter in unser kleines Souterrain in Aachen.
Auf dem Flug haben wir fleißig gelernt und so bestehen wir unsere Bürgertests täglich. Neben Tom’s Mutter besuchen wir in den ersten Tagen auch die übrigen Verwandten. Parallel stapeln sich bei Tom’s Schwester die Pakete an Ersatzteilen und was wir noch so alles auf Schiff mitnehmen wollen. In NRW galt für Reiserückkehrer keine Quarantäne bei negativem Test, in Hamburg konnte man sich am 5 Tag freitesten lassen. Montag ist es soweit, wir werden erneut negativ getestet und können und jetzt nach Hamburg aufmachen. Wir finden Unterschlupf bei Gaby und Uwe, wir freuen uns die beiden mit selbst gemachtem Sushi zu verwöhnen. Weiter geht der Besuchsmarathon in Hamburg. Wir besuchen auch Isa und Eckhard von der Kehhrwieder, die aktuell in Hamburg sind. Die Kehhrweider liegt auf La Palma. Auch ein Abstecher nach Heiligenhafen ist drin.
Zwischen all den Wiedersehen, haben wir noch einen wichtigen Termin, die erste Impfung. Ganz ohne Nebenwirkung geht es dann zurück nach Aachen. Wir bauen die Einbauküche in unser Souterrain, streichen Treppenhäuser und Außentüren und dichten eine Garage neu ab, billiger als einen Handwerker kommen zu lassen. Wir durften uns Gaby’s Smart ausleihen, ein Raumwunder, selbst eine Leiter passt rein.
Auf dem Weg zurück nach Hamburg mach wir noch Stopp in Hückelhoven und treffen Mel und Tom von der Horizonte. Die beiden fliegen am 31.Mai nach Lissabon um mit der Horizonte ins Mittelmeer zu fahren. Grade noch rechtzeitig vorm Abflug entscheidet sich Carlotta auf die Welt zukommen. Herzlichen Glückwunsch ! Oma und Opa. Auch Tom wird dieses Schicksal bald teilen, er wird „Patenopa“, eines seiner Patenkinder ist schwanger. Auch Hajo’s Familie besuchen wir in Lohne und treffen alle bei einem langen Grillabend. In Bremen machen wir kurz Stopp und laden unsere Ersatzlieferung bei SVB ein. Das bestellte Paket ist verschwunden, so nehmen wir jetzt alles im Flieger mit. Schnell sind die 4 Wochen zwischen den Impfungen rum. Frisch gepikst geht es zurück nach Hause – endlich wieder ein Bett auf dem Wasser.