01.04.2024-30.04.2025
Nachdem die Dicke an Land gekommen ist, ziehen wir ins Hotel, so können wir die letzten 2 Abende die Restaurants in der Stadt genießen.
Am Donnerstag, den 3.4. geht unser Flieger von Guatemala City. 280 km entfernt von Rio Dulce. Die Strecke benötigt aber ca. 6-9 Stunden, d.h. am 2.4. stehen wir mit Sack und Pack an der Busstation und unsere Heimreise startet.
Gegen 18:00 h erreichen wir die Busstation in Guatemala City, von dort brauchen wir nochmals 45 Minuten in unser Hotel. Das wir am nächsten Morgen in Richtung des knapp 500m entfernten Flughafens verlassen.
Check-In, Immigration sind rasend schnell erledigt. Auch das Boarding beginnt pünktlich, …und stoppt nach Gruppe 2. Nach 60 Minuten wird der Flieger wieder geräumt und es geht für uns alle zum Gepäckband. Informationen gibt es hier allerdings nicht. Nach weitere 2 Stunden später werden wir, ohne Gepäck wieder in die Abflughalle verschoben, nicht ohne wieder an Immigration vorbei zu gehen und erneut in Guatemala einzureisen. Am Schalter bewegt sich nicht. Keine hat irgendwelche Informationen.
Tom’s Handy allerdings glüht. Binnen von 2 Stunden hat Tom circa 25 Emails bekommen mit Verspätungsmitteilungen mit unterschiedlichsten Uhrzeiten und final eine Umbuchung auf andere Flüge von Miami. Tom stellt sich „versehentlich“ am Priority-Schalter an und wird bedient. Hotelvoucher und Boardingpässe für morgen sind am Mann.
Weitere 30 Minuten später ist auch unser Gepäck eingetrudelt und so geht’s ins Hotel. 7 Stunden nach geplantem Abflug gibt es ein Bier.
Am nächsten Morgen klappt es dann. 4:30 Flughafenshuttle, 7:15 sind wir in der Luft- Stopp in Miami und über Madrid weiter nach Hamburg. Einen Tag später als geplant, aber angekommen.
Jetzt heißt es Baustelle einrichten. Wir haben uns entschieden nur unter Palmen zu arbeiten, und daran halten wir uns auch. Unsere erste Aufgabe Trockenbau. Wo wir auch hinschauen, überall hat der Trockenbauer Löcher gelassen. Überall da, wo die Platten Öffnungen oder sonstige Zuschnitte brauchen ist es offen.
Palettenweise schleppen wir Platten, sägen sie zu oder versehen sie, besonders in den Bädern mit den notwendigen Ausschnitten. Irgendwann ist das Vorderhaus fertig und der Fliesen- und Bodenleger können ihre Arbeiten aufnehmen.
Die verlängerte Bauzeit hat schon einiges an Geld gekostet. Ein Einsparpotential sind die Dachfenster. Dachdecker schwören auf Roto oder Velux, angeblich wegen der besser Einbaubarkeit. Andere Hersteller sind nahezu baugleich kosten aber nur die Hälfte. 5 Fenster und fast 10.000 EUR eingespart.
Letzte große Aufgabe ist die innenseitige Dampfbremse. Es muss eine Folie unter die Dachsperren eingebaut, untereinander und mit den Wänden dicht verklebt werden. Dann muss noch die Lattung als Unterkonstruktion für die Gipskartonplatten verschraubt werden.
Immer wieder unterbrechen wir unsere Arbeiten um für die anderen Gewerke wie Sanitär, Elektrik oder Fensterbauer Arbeitsvorbereitung zu machen, damit diese keine Gründe finden, ihre arbeiten zu verschieben. Langsam nimmt die Baustelle wieder Fahrt auf.
Parallel beginnen auch die Arbeiten, die wir für dieses Jahr geplant hatten. Ein Dach lassen wir vom Dachdecker machen, hier wird eine Aufsparrendämmung gemacht und neu eingedeckt.
Tom überwacht die Arbeiten täglich und sorgt für eine fachgerechte Ausführung. Nach 3 Wochen ist diese Baustelle erfolgreich abschlossen.
An Toms Elternhaus sollen die Zufahrt und der Vorgarten neugestaltet werden. Für uns gibt es hier nicht zu tun. So schweres Gerät haben wir nicht.
Tatsächlich haben wir 4 zusätzliche Parkplätze mit der Aktion bekommen, richtig cool. Auch der Vorgarten ist neu und im September kommt der junge Setzling aus der Baumbestattung und so findet Tom’s Mutter den Weg zurück in – oder besser an ihr Haus zurück.
Aktuell ist aber erst Mitte Juli und bis September müssen wir noch ein Dach selber decken.Das Material kommt mit einem Tag Verzögerung. Unser Gerüst wird verladen und aufgebaut.
Die Palme darf nicht fehlen. Los geht’s. Immer 4 Reihen Ziegel abdecken, die Dämmung ergänzen, damit wir die aktuellen gesetzlichen Anforderungen erfüllen und dann mit Unterspannbahn und Latten abdecken. So arbeiten wir uns nach oben…
… und sind nach guten 2 Wochen bereits am First angelangt.
Das Gerüst wird von vorne nach hinten gebaut und wieder geht’s von unten nach oben. Durch die große Dachterasse ist es hier etwas anspruchsvoller, abe auch dass bekommen wir hin.
Das Gerüst geht zurück in den Keller, wo es auf seinen nächsten Einsatz wartet.
Jetzt haben wir erstmal Erholung verdient und gönnen uns ein paar Tage an der Nordsee. Einen Stopp in Wilhelmshaven nutzen wir um das Klassentreffen 2026 für Hajo’s Technikerklasse zu organisieren. Jeder ist mal dran.
Wir fahren weiter nach Greetsiel. Das bekannsteste Wahrzeichen sind wohl die Zwillingsmühlen. Eine rot, die andere grün.
Ansonsten ist Greetsiel ein idyllisches kleines Dorf, das schon sehr durch den Tourismus geprägt ist.
Am Hafen entfacht beim Anblick der Segelboote unsere Sehnsucht nach unseren Dicken und dem Meer.
Kurzer Hand entschließen wir uns am nächsten Tag zu einer Kutterfahrt raus auf die Nordsee. Greetsiel liegt tidengeschützt hinter einer Schleuse, durch die wir jetzt nach draußen müssen.
Dann beginnt auch schon der Schaufang. Das Netz wird ins Wasser gelassen und vielleicht 10 Minuten hinterhergezogen.
Die Fangmenge ist bei der kurzen Zeit übersichtlich, wir bekommen aber verschiedene Wattenmeer-bewohner zu sehen. Tatsächlich ist auch viel Granat, Nordseekrabben, im Netz. Die müssten jetzt erst gekocht werden um sie weiter zu verarbeiten.
Schwups kommt ein Teller mit gekochten Krabben an Deck, während der Fang wieder in die Nordsee freigelassen wird. Nun lernen wir Krabben puhlen. Es klappt gut und schmeckt dann noch besser.
Es geht zurück. Und vom Wasser sieht die Hafenpromenade nochmal schöner aus.
Unsere Zeit an der Nordsee neigt sich dem Ende, auf dem Rückweg machen wir aber noch einen Fischbrötchen Halt in Neuharlingersiel. Hier hat der kleine Tom öfters Urlaub mit seiner Oma gemacht.
Es sind nur noch wenige Tage im September an denen wir Restarbeiten erledigen, bevor wir uns auf unsere Rückreise nach Guatemala machen.