1.01.2021 – 31.01.2021
Das Jahr beginnt ruhig, wir werden langsamer unterwegs sein und unsere Homepage bis Ende März nur noch einmal pro Monat updaten. Wir planen unsere Weiterreise nach Gran Canaria. Einen weiteren Zwischenstopp auf Fuerteventura wollen wir nicht machen also haben wir gut 80 sm vor uns. Wir wollen im Hellen ankommen. Rückwärts gerechnet starten wir also am 2.1.2021 um 16:30h in Gran Tarajal. Wir haben guten achterlichen Wind, wie immer aber seitliche Welle, mit Groß und Bullenstander machen wir aber 4,5-5 kn Fahrt über Grund. Zwischendurch springen Delphine um unser Boot. Zum Abendessen gibt es Pizza, die Hajo schon vorbereitet hatte. Besser als beim Italiener. In der Nacht erreichen wir Moro Jable. Die Untiefen reichen hier weit ins Wasser und wir passieren die Landspitze mit fast 5 sm Abstand bei nur 35m Wassertiefe. Das Wasser ist aber ruhig. Wie vorhergesagt verlässt uns am frühen Morgen der Wind und wir fahren die letzten Seemeilen bis Las Palmas GC unter Motor.

Der Hafen ist voll, und die Marineros weisen uns einen provisorischen Liegeplatz direkt gegenüber vom Rezeptionssteg an. Hier können wir auf einen freien „regulären“ Liegeplatz warten. Über Tag füllt sich der Gaststeg als auch der Tanksteg mit immer mehr Booten, auch Sarilla, die wir in Gran Tarajal kennengelernt haben kommt an. Während wir am nächsten Morgen, Montag den 4.1., einen Liegeplatz am Steg T zugewiesen bekommen muss Sarilla fast eine Woche warten.
Zu unserer großen Freude liegt Evilja im Ankerfeld in Las Palmas. Wir haben einige schöne Abende bei Bier, Gin, Wein und gutem Essen. Dann zieht es die beiden weiter in den Süden der Insel. Da auch Ann und Michael ihren Karibik-Plan verschoben haben, werden wir uns bestimmt nochmals wieder sehen.

Mit unserem Leihwagen, dieses Mal ein VW Polo, machen wir die Insel unsicher. Da wir auf die Materialien zur Reparatur unseres Dieseltanks warten müssen, haben wir es nicht eilig und teilen uns die Sehenswürdigkeiten in verschiedene kleine Touren auf.
Unsere erste Tour führt uns in den Nordwesten der Insel. Von Las Palmas aus fahren wir 17km nach Arucas, der viert größten Stadt Gran Canarias. Die Altstadt steht unter Denkmalschutz und wir schlendern vorbei an der Kathedrale San Juan Bautista durch die historische Innenstadt zum herrlich angelegten Stadtpark.


Firegas, bekannt durch sein nicht ganz preiswertes Mineralwasser, ist unsere nächste Station. Die Keramikarbeiten im Stadtzentrum sind beeindruckend.


Auf dem Weg nach Moya halten wir am Aussichtspunkt Parque Rural de Doramas und genießen den traumhaften Blick.

Auf unserer Fahrt von Moya über Guia nach Galdar bekommen wir einen guten Eindruck der unterschiedlichen kanarischen Architektur. Von weis bis bunt, von alt bis modern ist alles vertreten.


Den Abschluss unserer Tour bildet Agaete. Ageate ist Fährhafen nach Teneriffa, Fischerdorf und ruhiger Urlaubsort zugleich. Besonders die Fischrestaurants entlang des Hafenbeckens versprühen einen besonderen Charme. Einzigartig sind die Naturpools, ruhige Pools, die durch die Brandung vom Meerwasser gespeist werden.


Am Abend erreichen wir unser Schiff und fallen müde in die Koje.
Für den nächsten Tag nehmen wir uns nur eine kleine Tour vor. Wir fahren zunächst in die Schlucht von Aguimes und anschließend in den Naturpark Bandama mit dem Aussichtspunkt Pico Bandama. In der Schlucht ist es beeindruckend, dass auf halber Berghöhe immer wieder Häuser stehen. Eine Kiste Wasser möchte man da nicht hintragen müssen.

Der Ausblick vom Picco de Bandama ist traumhaft, man kann die alten Krater sehr gut erkennen.


Die nächsten Tage soll es weiterhin ein wenig bewölkt sein. Daher entscheiden wir uns unsere geplante Tour in die Berge zu verschieben und starten an Hajo’s Geburtstag in den Süden der Insel, hier ist das Wetter erfahrungsgemäß immer etwas wärmer und sonniger. So grün wie dieses Jahr haben wir den Süden Gran Canarias in den vielen Jahren, in denen wir hier Urlaub gemacht haben nie erlebt. Die Dünen und der Strand von Maspalomas sind aber unverändert.

Nach ausgiebigem Sonnenbad fahren wir weiter nach Puerto Mogan und Puerto Rico. Beide Hafenstädte sind so, wie wir sie in unserer Erinnerung hatten.


Zum Abendessen geht es zurück nach Maspalomas, den Sundowner gibt es an Bord.
Die verbleibenden Sehenswürdigkeiten liegen in den Bergen und bei schönstem Wetter genießen wir den Blick vom Pico de Nieves nach Teneriffa und den Roque Nublo, eine der höchsten Erhebungen auf Gran Canaria


Die Bergstadt Tejada ist das letzte Ziel unserer Tour.


Auch die Altstadt von Las Palmas, übrigens die siebt größte Stadt Spanien, hat Ihre Reize. Vom Hafen ca. 2 km entfernt spaziert man entlang der Ostküste. Über den Stadtstrand Las Canteras an der Westküste geht es dann zurück zum Schiff.





Zwischendurch müssen wir auch einige Wartungsarbeiten an unserem Schiff durchführen, die Dichtung zwischen den Teakhölzern hat sich an einigen Stellen gelöst, hier ist Nacharbeit erforderlich, das Ergebnis lässt sich sehen. Der Wasserstaak ist in Santander, anstatt wie versprochen mit Edelstahlrohr nur mit verchromtem Rohr repariert worden und war an der Stelle wieder stark korrdiert. Also noch mal neu.

Auch haben wir unsere Dieselheizung um 15° geneigt. Diese soll bei Segelbooten eigentlich in Längsrichtung eingebaut werde, damit es bei Kränkung keine Betriebsprobleme gibt. Das war bei uns nicht möglich. Das Nachtsegeln mit 8-10° Außentemperatur hat aber das Bedürfnis geweckt sich auch mal Innen aufzuwärmen. Mit der Schrägstellung jetzt können wir bis 15° Kränkung die Heizung nun auch beim Segeln betreiben. Das Neigen der Heizung war einfach, da wir vorher den Dieseltank zum Nachschweißen ausgebaut hatten. Wir hatten vergessen, dass der Tank Millimeter genau auf die Klappe unserer Backskiste gefertigt war. Bilgenpumpe und diverse Schläuche werden abmontiert. Nach 6 Stunden ist der Tank draußen. Das PE-Schweißen bedurfte einiger Übung, nun ist der Tank aber wieder dicht, zur Sicherheit wollen wir die Stelle aber noch von Innen verkleben, hierzu kommt Spezialkleber aus Deutschland. Wir gewöhnen uns ans Warten.

Mitte Januar ist auch die Kehhrwieder in Lissabon ins Wasser gegangen und am 24.01. macht Eckhard sich Einhand auf den Weg nach Gran Canaria. Wir verfolgen ihn fleißig und können einen Tag vor seiner Ankunft den, wieder Mal, letzten Liegeplatz im Hafen für ihn sichern. Am Samstag den 30.01. hat er es geschafft, die Kehhrwieder ist angekommen.


Morgen kommt auch Isa, Eckhards bessere Hälfte, per Flugzeug. Sie bringt uns jede Menge Drogerieartikel mit die es auf den Kanaren nicht gibt, also nicht unsere speziellen Marken an die wir uns gewöhnt haben. DANKE ISA.

So beginnt unser Februar mit tollen Abenden mit Kehhrwieder.